Emigrant | Nadia Fabrizio

Carnia ist der bergige Teil von Friaul, einer Region im Norden Italiens, oberhalb von Venedig, in der Provinz Udine. Als Nadia die Heimat ihres Vaters zum ersten Mal sah, war dort nichts mehr, nur noch eine riesige Ödnis. Die Erde hatte gebebt und ihr Vater nahm sie und ihre Schwester mit zu den Großeltern, zum ersten Mal, seit sie nach einem Leben als Emigrantin in der Schweiz in ihre Heimat zurückgekehrt waren. Sie war gerade dem Kindesalter entwachsen. An diesem Abend sang der Chor aus Ovaro, ihrem Dorf. Alles war zertrümmert, aber sie standen und sangen.

Nadia Fabrizio, Tochter und Enkelin von Einwanderern, bezeichnet sich selbst gerne als Schauspielerin, die singt, denn es handelt sich um Geschichten, kurze Fabeln, gesungene Erzählungen, die gleichzeitig intim und universell sind. Sie zeugen auf ihre Weise von Emigration und Entwurzelung. Sie sind aber auch das Wort derjenigen, die in der Heimat geblieben sind, Frauen und Kinder. Sie singt mit dem, was in ihr untrennbar mit diesem Tal, diesen Bergen und ihrem "popolo duro" verbunden ist.

Art

  • Musik
  • Musik
  • Konzert

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