Das berühmte Violinkonzert von Sibelius mit seiner transzendenten Virtuosität und die monumentale Symphonie fantastique von Berlioz, ein orchestrales "Monster" und Manifest der französischen Romantik, sind der fabelhaften Präsenz von zwei neuen Sternen am Bogen und am Dirigentenpult würdig, um Lyrismus und Leidenschaft zu vereinen.
Sibelius, der selbst als Geiger ausgebildet wurde, aber nach einer Schulterverletzung alle Hoffnungen auf eine Karriere aufgeben musste, ließ in sein Konzert das Beste aus seiner lyrischen Verve einfließen. Mit seinen drei brillanten und virtuosen Sätzen, darunter das furchterregende Finale, das von einem Kritiker als "Polonaise für Eisbären" bezeichnet wurde, entfaltet das Werk die neoromantische Pracht, die ihm eine nie nachlassende Popularität eingebracht hat. Dem gegenüber steht die kolossale Symphonie fantastique mit ihrer gewaltigen Klangfülle. Inspiriert von Goethe und Shakespeare, den beiden Göttern seines literarischen Pantheons, schuf Berlioz einen wahren musikalischen "Bildungsroman", in dem die Größe der Mittel nur durch die Intensität des musikalischen Dramas übertroffen wird. Eine berühmte "idée fixe" vereint in diesem Werk illustre Orchesterseiten: Die romantischen Farben der "Träumereien und Leidenschaften", das unwirkliche Flimmern des Walzers im "Ball", die Beethovenschen Kontraste der "Szene auf dem Felde", die schrecklichen Visionen und unerbittlichen Akzente des "Marschs zur Folter", die die Zuhörer von 1830 in Angst und Schrecken versetzten, und die sarkastischen Drehungen des "Traums einer Sabbatnacht", der von den abwechselnd feierlichen und parodistischen Akzenten des Dies Irae begleitet wird.
Art
- Musik
- Musik
- Klassische Musik
- Konzert
Datum
Am 05/03/2023