Les Traversées Baroques

Ob intim oder monumental, mystisch oder extrovertiert - Monteverdis Vesper ist nicht nur ein unvergleichliches, fabelhaft erfinderisches Werk, sondern auch ein ebenso seltenes wie unvergessliches musikalisches Erlebnis.

Obwohl er zu dieser Zeit in Mantua arbeitete und hauptsächlich weltliche Musik für den Hof der Gonzaga komponierte, war es Venedig, wo Monteverdi 1610 seine Vespro della Beata Vergine veröffentlichte. Mit dieser marianischen Partitur wollte er die Aufmerksamkeit von Papst Paul V. auf sich ziehen, den er um eine Audienz gebeten hatte, um ein neues Amt zu erhalten. Ist dies der Grund dafür, dass das Werk mit seinem großen Einfallsreichtum alle Stile und Stimmungen zu erforschen scheint, von der liturgischen bis zur theatralischen? Die Vesper, die einen Chor (manchmal in doppelter Besetzung), Vokalsolisten und auch Instrumentalsoli erfordert, wechselt zwischen ekstatischem Gebet (Ave Maris Stella) und dem Ausdruck überschwänglicher, ganz weltlicher Leidenschaft (Lauda Jerusalem). Die komplexe und sich entwickelnde Struktur der Vesper bietet eine enorme Bandbreite an Formen, von Hymnen über Psalmen bis hin zum abschließenden Magnificat, die auf der Verwendung von Cantus planus-Melodien beruhen. Religiöse Tiefe und opernhafte Größe verschmelzen so in diesem einzigartigen Werk zwischen "altem" und "neuem" Stil, Renaissance-Gleichgewicht und barocker Blüte.

Art

  • Musik
  • Musik
  • Lyrische Kunst
  • Konzert

Datum

Donnerstag, 30.05.2024 um 20 Uhr

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