Alexandre Tharaud

Mit seiner immensen Ausdruckspalette gestaltet Alexandre Tharaud eine Route, auf der die Freiheit von Debussys Préludes mit Transkriptionen von Bach und Dukas dialogisiert: Man möchte ihm nur zu gerne auf diesem Weg folgen, auf dem sich Hommage mit Improvisationsgeist verbindet.

Als Pianist und Transkriptionist tritt Alexandre Tharaud in die Fußstapfen des großen Wilhelm Kempff, wenn er sich der Welt Bachs bemächtigt, mit einer Mischung aus Frömmigkeit und Unabhängigkeit, die dem Kantor von Leipzig sicherlich nicht missfallen hätte. Dieser selbst hat seine Musik bekanntlich nicht immer für ein bestimmtes Instrument gedacht, so dass die Transparenz der Laute und die Wärme der Flöte auf der Tastatur unversehrt wiedergeboren werden können. Das Lied Aus Liebe will mein Heiland sterben, in dem die Stimme mit der Flöte verwoben ist, ist erschütternd und vermittelt die theologische Bedeutung des Todes Christi mit einer Intensität, wie sie nur Bach erreichen kann. Als Kontrapunkt zu diesen Bach-Ekstasen blättert Alexandre Tharaud im Album mit Debussys erstem Buch der Préludes, wo die phantastische Antike von "Danseuses de Delphes", der magnetische Minimalismus von "Pas sur la neige", die Traumlandschaft von "La Cathédrale engloutie" oder das epische Zephyr von "Ce qu'a vu le vent d'ouest" die Finger Note für Note durch eine Welt der Fantasie zu führen scheinen. Und schließlich eine weitere Transkription von Dukas' berühmtem Zauberlehrling, dessen rasender "verzauberter Besen" sich von orchestraler Lebendigkeit in die Kraft eines verklärten Klaviers verwandelt.

Art

  • Musik
  • Rezital

Preise

Art Mind. Max.
Normalpreis 5,50€ 35€

Datum

Am Sonntag, den 15. Dezember um 17 Uhr