Exposition Marc Desgrandchamps – Silhouettes

Das Musée des Beaux-Arts in Dijon zeigt eine wichtige Ausstellung über Marc Desgrandchamps, einen der meistbeachteten französischen Maler seiner Generation.

Die Ausstellung Marc Desgrandchamps - Silhouettes wurde im Zusammenhang mit der außergewöhnlichen Sammlung von Gemälden und Skulpturen des Musée des Beaux-Arts de Dijon konzipiert und eröffnet außerdem die neuen Räumlichkeiten im dritten Stock des Museums, die nunmehr Sonderausstellungen gewidmet sind und einen direkten Zugang zu den Sälen vom Barhof des ehemaligen Palais des Ducs et des États de Bourgogne aus bieten.

Die Ausstellung umfasst eine bedeutende Sammlung von 47 großen Leinwänden und Polyptychen mit Zeichnungen, die in sechs verschiedenen Räumen und Themenbereichen ausgestellt sind, um die Veränderungen in der Praxis des Künstlers während des letzten Jahrzehnts zu verdeutlichen: neue Themen, intensive Formen und Motive. Sein Gesamtwerk zeugt von der Instabilität der Wahrnehmungen und der Mehrdeutigkeit des Sichtbaren. Durch die sehr große plastische Originalität seiner Arbeit hat Desgrandchamps ein sofort erkennbares Bilderuniversum geschaffen, das sich dennoch Interpretationen widersetzt.

Ein Rundgang mit vielen Themen

Die Ausstellung, die sich über sechs Räume im dritten Stock erstreckt, untersucht sieben verschiedene Themen auf einem Weg, der so konzipiert ist, dass er die vielen Facetten des Werks von Marc Desgrandchamps erfasst, und enthüllt so eine Arbeit, die darauf bedacht ist, die Ambivalenzen einer von Krisen durchdrungenen Welt zu erfassen, die sich dennoch als unzweifelhaft schön erweisen kann, insbesondere in den Landschaften. In einem ständigen und lebendigen Dialog mit der alten Kunst und der Moderne stehend, greift Desgrandchamps auch Bilder und Geschichten auf, die das Publikum dazu bringen, die Geschichte der Künste neu zu beleuchten.


Entdecken Sie die beiden Gemälde, die das Museum erworben hat!

Im Jahr 2022 wurden zwei bedeutende Gemälde des Künstlers Marc Desgrandchamps erworben, die der außergewöhnlichen Sammlung von Gemälden und Skulpturen des Musée des Beaux-Arts gegenübergestellt werden.

Ohne Titel, 2020
In einem nüchternen architektonischen Rahmen betrachten zwei weibliche Silhouetten, deren Gesichter nicht zu erkennen sind, eine drapierte Statue. Ihr zeitgenössisches Aussehen - Jeans, Turnschuhe, Telefon in der Hand - könnte an zwei Besucherinnen eines Denkmals erinnern. Doch wie so oft bei Marc Desgrandchamps ist die Szene von einer trügerischen Einfachheit. Je länger man das Bild betrachtet, desto undurchsichtiger wird sie. Die Architektur ist alles andere als harmlos. Es handelt sich um eine Rekonstruktion des Raumes, den Piero della Francesca in seiner berühmten Geißelung Christi (um 1460) gemalt hat.