Le Petit Chaperon rouge | Georges Aperghis

In einer kurzen Dreiviertelstunde wird Perraults Märchen hier von dem großen Georges Aperghis mit der Flüssigkeit und der unvorhersehbaren Klarheit eines Wachtraums disloziert und neu entfaltet. Im Land der Träume kann alles und jedes oder fast alles jederzeit auf die Bühne stürmen: Masken, verrückte Requisiten, verschiedene Vorräte tauchen nach Belieben unter den sichtbaren Instrumenten auf der Bühne auf, um die Handlung zu unterstützen oder sie auf unerwartete Pfade zu lenken. Sogar Identitäten können wie Kostüme getauscht werden. Wir wissen bereits, dass ein Wolf sich als kleines Mädchen ausgeben kann, warum also nicht auch umgekehrt? In diesem Musiktheaterstück für Groß und Klein verschmelzen zwei kindliche Freuden miteinander: die des Märchens und die des Spiels. Das Märchen beruht auf der Komplizenschaft zwischen dem Erzähler und seinen Zuhörern, die nicht müde werden, die vertraute Landschaft einer alten Geschichte erneut zu durchstreifen; das Spiel auf der Freiheit, sich Regeln und Figuren zu schaffen, um auf Entdeckungsreise in andere Welten zu gehen als diese. Hinzu kommt die Freude an Aperghis' Musik: Sie ist unmittelbar zeitgenössisch und scheint ganz natürlich zu sein. Manchmal entsteht sie aus Situationen, manchmal produziert sie sie, aber sie folgt immer ihrem eigenen Weg und spricht ihre eigene Sprache. Sie punktiert unsere Erinnerungen, begleitet den Fluss der Metamorphosen und setzt ihn wieder in Gang und webt mit den Worten und den Körpern einen fabelhaften Kontrapunkt.

Art

  • Musik
  • Musik
  • Lyrische Kunst
  • Oper

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