Die strahlende Patricia Petibon lädt uns mit ihrem Komplizen Cyrille Dubois in diesem Programm rund um Offenbachs Kunst zu einer Reise in das Herz des Second Empire ein. Lassen Sie sich von dem wunderbaren Wortwitz, dem eleganten Humor und dem dramatischen Instinkt dessen tragen, den Wagner einmal mit echtem Respekt als den "Mozart der Champs-Élysées" bezeichnete.
Als Meister der Pariser Bouffes und der Opéra-Comique, als virtuoser Cellist, der von Liszt am Klavier begleitet wurde, stellte der unermüdliche Offenbach seine erstaunliche musikalische Verschwendung in den Dienst des "Pariser Lebens" und seines Hedonismus. Die Ouvertüre zu "Orpheus in der Unterwelt" in Carl Binders überarbeiteter Version ist voller scharfer und ironischer Einfälle, darunter der berühmte "Cancan" und das unwiderstehliche Crescendo zum abschließenden Galopp. Seltener, aber nicht weniger berauschend sind die Ouvertüren zu den beiden Spätwerken Madame Favart (1878) und La Fille du tambour-major (1879), die das romantische Leben der Schauspielerin Justine Favart bzw. Bonapartes Feldzug in Italien, wenige Tage vor der Schlacht von Marengo, thematisieren. Offenbachs Kunst besteht aber auch aus Arien und Duetten, unwiderstehlichen Juwelen des dramatischen Sinns und der spritzigen Parodie: eine herrliche Szene der theatralisierten Stimme, bei der jedoch auch die Emotionen nicht fehlen. Wer hat sich nicht schon einmal von der berühmten "Barcarolle" aus Hoffmanns Erzählungen verzaubern lassen oder "für die Dauer eines Liedes" von venezianischen Liebesnächten geträumt?
Art
- Musik
- Musik
- Lyrische Kunst
- Klassische Musik
- Konzert
Datum
Am 08.01.2023