Alice hat mit ein paar Freunden an der Werkstatt „Kennenlernen der Weine von Burgund“ teilgenommen, die ab Juni auf der Spitze der Tour Philippe Le Bon vom Fremdenverkehrsamt organisiert wird. Zurück auf dem Boden erzählt sie uns von ihren Eindrücken …
„Zwar bin ich keine versierte Önologin, aber ich mag Weinproben und interessiere mich für nicht alltägliche Erlebnisse. Diese beiden guten Gründe haben mich dazu gebracht, am Ende eines Junitages mit einer Gruppe von Freunden die 316 Stufen der Tour Philippe Le Bon zu erklimmen.
Da ist zunächst einmal der Turm an sich! Wir waren wahrlich nicht enttäuscht, als wir oben ankamen. 46 Meter, man merkt es vielleicht nicht unbedingt, aber das ist hoch! Oben auf der Spitze konnten wir einen unglaublichen Blick auf Dijon und sogar auf die Umgebung genießen. Und da die Schönheit von Dijon viel mit den glasierten Dächern zu tun hat, lohnt sich die Mühe wirklich.
Zugegeben, ein bisschen Mut braucht man schon, um diese Treppe in Angriff zu nehmen, die endlos zu sein scheint. Anfangs habe ich die Stufen gezählt, um ihre genaue Anzahl zu überprüfen, aber das habe ich schnell aufgegeben, um meine Kräfte zu schonen. Ich habe nur die Stockwerke gezählt, um freudig feststellen zu können, dass 6 Etagen ohne Aufzug für mich letzten Endes doch im Bereich des Machbaren liegen.
Aber wir sind nicht nur wegen der Aussicht ins 15. Jahrhundert zurückgereist. Da war ja auch die Weinprobe. Beides zusammen ist natürlich top!
Der Sommelier des Château de Marsannay hat uns bei der Wiederentdeckung der3 Appellationen begleitet: Saint-Véran, Fixin und Volnay. Unsere Reise für Genießer haben wir mit einem Aligoté begonnen.
Wir sind eine Gruppe von Freunden, kein Kreis von Weinverkostern. Auch wenn wir den Burgunder Wein schätzen, interessieren wir uns nicht alle gleichermaßen für Önologie. Und genau da war der Sommelier sehr gut, denn er hat den richtigen Ton gefunden, um alle mitzunehmen und niemanden auf dem Weg zurückzulassen.
Mit Leidenschaft und persönlichen Erinnerungen erzählt er von Geografie, Geschichte und der Arbeit auf dem Weinberg. Er hilft jedem, die Komplexität der Aromen und Geschmacksrichtungen eines jeden Weines wahrzunehmen. Wir haben viel gelernt, ohne dass es jemals erdrückend war. Zugegeben, wir haben dieses Erlebnis einfach genossen! Der letzte Wein, ein erstklassiger Volnay, hat uns regelrecht umgehauen.
Auch wenn wir am Ende wieder hinabsteigen mussten, hat es mir letzten Endes gefallen, dass wir genug Zeit hatten, jeden Moment zu genießen. Wir waren unter uns, weit weg von unserem Alltag, mit sehr gutem Wein und einem einzigartigen Panoramablick. Ein erstklassiges Erlebnis!“
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Der Missbrauch von Alkohol ist gesundheitsschädigend.