Les Falaises de V.

Wir befinden uns in einem Gefängniskrankenhaus.
Angesichts des Mangels an Organspenden stellt die Regierung ein staatliches Programm namens "Reziprozität" vor, das Häftlingen die Möglichkeit bietet, im Austausch für einen Teil ihres Körpers eine Strafmilderung zu erhalten. In diesem Fall ihre Augen. Auf einem Bett liegend und mit einem Virtual-Reality-Headset ausgestattet, wird jeder Zuschauer zum Helden des gezeigten Films und spielt mit den Schauspielern, die zu ihm sprechen: In dem geschlossenen Raum eines Krankenhauszimmers teilt er das Schicksal des Häftlings, der für die Operation vorbereitet wird.

Mehr als eine sensationalistische Erfahrung dient die Macht der virtuellen Realität hier einer neuen Art der Intimität, die die Grenze zwischen virtuell und real verwischt, indem sie eine immersive Szenografie vorschlägt, die insbesondere mit der realen Präsenz einer der Schauspielerinnen aus dem Film spielt...
In der Tat erfindet dieses Stück eine neue Form der Beteiligung, da der Zuschauer einen neuen Platz in der Erzählung und in der Theatererfahrung einnimmt.

"In Les Falaises de V. ist der technische Erfolg frappierend: Umgeben von zehn anderen Personen in einem dunklen, stillen Raum setzen wir den Helm auf, der für die Augen bestimmt ist. Die Welt, die sich vor uns auftut, ist verblüffend: Sie ist realistisch und gleichzeitig ein wenig theatralisch und versetzt uns von Anfang an in das Zentrum einer Geschichte, wobei sie uns Raum lässt, um uns zu orientieren und zu erforschen. Das Verfahren funktioniert voll und ganz. Aber diese visuelle Arbeit bezieht ihre Stärke auch aus der begleitenden Tonpartitur, die perfekt immersiv und ästhetisch ist, ohne aufdringliche Effekte."
Toute la culture [web], Februar 2018

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