Voyage en Italie

1580: Aquitanien ist eines der Epizentren dessen, was wir als Religionskriege kennen. Die Reformierten griffen in der Nähe des Schlosses von Montaigne erneut zu den Waffen. Heinrich von Navarra und seine Truppen erobern Monségur und Cahors.

Während seine Region im Chaos versinken könnte, springt Montaigne am Morgen des 22. Juni auf sein Pferd und begibt sich auf eine lange Reise - siebzehn Monate und acht Tage -, die ihn über Saint-Maur-des-Fossés, wohin der König vor der Pest geflohen war, die Schweiz und Deutschland nach Rom führt, wo er das Privileg hat, den Pantoffel des Papstes küssen zu dürfen. Montaigne war keineswegs ein weiser Mann, der sich in seine Bibliothek zurückgezogen hatte, sondern immer ein "Mann in Bewegung".

So berichtet er von seinem Abenteuer im Journal de voyage en Italie, das erst Ende des 18. Jahrhunderts zufällig in einem vergessenen Koffer gefunden wurde. In dieser Schrift, die weniger bekannt ist
das bekannter ist als die Essais, hält er die unterschiedlichsten Beobachtungen fest, die sowohl das Alltagsleben als auch die politischen oder religiösen Institutionen seiner Zeit betreffen. Er interessiert sich für alles: was man sieht, was man isst und was man denkt.

Michel Didym bringt die Geschichte dieser Reise auf die Bühne: Wir folgen Montaigne auf seinem Pferd und seinem Gefolge: Sekretär, Stallbursche, Huhn... und lassen dabei die Gedanken des berühmten Reisenden erklingen, der eine Sprache erfindet, die sich ebenfalls in Bewegung befindet, und die das Lateinische zugunsten des Französischen verlässt.

Art

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