Exposition „Juliette Biblis, Diane, Patty, Martha et toutes autres“

Das Ziel des gesamten Projekts bestand darin, eine klare Fragestellung zu beantworten: Was kann man sehen und sagen, wenn man eine Reihe von Werken, die Frauen darstellen, auf der Ebene mehrerer Sammlungen in Dijon gegenüberstellt?
Da ihnen die Türen der drei Einrichtungen offen standen, lernten die Schülerinnen und Schüler, ihren Blick für das Konzept der Sammlung zu schärfen, ein Werk zu hinterfragen, es in seinen Kontext einzuordnen, es in einen Raum zu stellen und zusammenzuarbeiten. Sie lernten insbesondere die Arbeitslogik der verschiedenen Berufe in den drei beteiligten kulturellen Einrichtungen kennen, seien es Museen oder Einrichtungen für zeitgenössische Kunst.
Von Beobachtern wurden sie zu Ausstellungskuratoren und berichten durch ihre Augen als Jugendliche von ihren Fragen, Feststellungen, Debatten und Blicken auf das Thema der Darstellung von Frauen in der Kunst. Ein Thema, das zwangsläufig mit der Frage nach der Rolle verbunden ist, die die Gesellschaft den Frauen früher und heute zuweist.
Mit der Sprache der Ausstellung machen sie sich diese Macht zu eigen, in Bildern und Objekten etwas zu hinterfragen, was früher vielleicht als selbstverständlich erschien. Sie entdecken, dass eine Ausstellung niemals nur eine Frage der Kunst ist, sondern auch eine Frage historischer Schlachten, der Soziologie und sogar der Politik. Es geht um die Sichtweisen von Männern, aber auch um die Sichtweisen von Frauen.