Entdecken Sie Dijon bei Nacht und genießen Sie die Abendruhe im Mondschein! Die nächtliche Besichtigung einer Stadt hat eine völlig andere Atmosphäre, geheimnisvoll und weit ab von der Hektik des Alltags.
Dijon bei Nacht
An einem lauen Dienstagabend im Juli empfängt uns Laurence um 21:30 Uhr in der Touristeninformation zur nächtlichen Besichtigung der Altstadt Dijons.
Die Besichtigung beginnt mit einer kurzen Einführung in die Stadtgeschichte. Dijon wurde zur Zeit der Römer unter dem Namen Divio Magnus gegründet und entwickelte sich im Mittelalter unter der Herrschaft der vier, nacheinander herrschenden Herzöge aus dem Hause Valois weiter.
Unsere Stadtführung findet im Schein der Straßenlaternen statt, die unsere Schritte in der Fußgängerzone der denkmalgeschützten Zone begleiten. Das sanfte Licht der Stadt bei Nacht glättet die Konturen der Bauwerke und verschönert die Fassaden der Hôtels particuliers.
Die Wasserspeier wachen über die Schatten der Nacht
Wir erreichen die Kirche Notre-Dame, die von der nächtlichen Beleuchtung majestätisch in Szene gesetzt wird. Die Fassade im romanischen und gotischen Stil fasst 55 Wasserspeier, die uns im Schatten der Nacht anstarren. Unser Stadtführer erläutert uns ihre apotropäische Funktion, Unheil abzuwenden.
Oben auf der Kirche schlägt die Turmuhr mit 4 metallenen Automaten 22 Uhr. Wir sehen Jaquemart und seiner Frau Jacqueline dabei zu, wie sie die Uhrzeit auf der großen Glocke des Kampaniles schlagen. Die Besichtigung führt um die Kirche in der Rue de la Chouette herum. Hier versteckt sich das Maskottchen, welches wir vorsichtig streicheln und uns etwas wünschen.
Die Erleuchtung des mittelalterlichen Viertels
Wir halten vor dem üppigen Dekor des Hôtel de Vogüé. Der Burgunder Stein ist noch warm von der glühenden Hitze des Sommertages und zeigt Farbvarianten aus Rosa, Beige und Goldgelb. Wir werden von einem Dutzend Personen überholt, die die nächtliche Führung auf dem Segway machen. Wir hingegen treffen mit gemächlichen Schritten in der Rue Verrerie ein. Die Geschäfte im Antiquitätenviertel haben längst geschlossen, doch wir treffen trotzdem auf zahlreiche Passanten, die hier nach ihrem Restaurantbesuch spazieren gehen.