Senf ist die wesentliche Zutat für eine pikante Note in der Küche. Er ist gemeinsam mit Pfeffer die seit längstem konsumierte Pflanze. Aber wissen Sie, wie dieses duftende und typisch französische Gewürz hergestellt wird? Ich habe es versucht und liefere Ihnen das Rezept.

Was ist Senf?

Das französische Wort für Senf „moutarde“ wird sowohl zur Bezeichnung der Senfkornpflanze verwendet als auch zur Bezeichnung des Gewürzes, das aus dem Pulver gemahlener Senfkörner hergestellt wird. Die Römer stellten Senf aus einer Mischung aus zerstoßenen Senfkörnern, Honig und Traubenmost her. Lecker!

Eine krautige Pflanze mit gelben Blüten

Senf ist eine krautige Pflanze mit gelben Blüten, die leicht an Raps erinnern. Es gibt drei verschiedene Arten: Weißen, Schwarzen und Braunen Senf.

Ein kleines Korn mit viel Schärfe

Das Senfkorn ist sehr klein und nur 1 Millimeter groß. Die Farbe variiert zwischen ockerbraun, rotbraun und schwarz. Sie können ganz zum Würzen von Fleischgerichten verwendet werden oder gemahlen zum berühmten Gewürz verarbeitet werden, das die Aromen Ihrer Speisen hervorheben wird.

Wie stelle ich Senf selbst her?

Zerstoßen, zerdrücken, hinzufügen, würzen, vermengen und schon ist der Senf fertig! Die Touristeninformation und die Senfmühle Edmond Fallot bieten Ihnen in Dijon eine unvergleichliche Erfahrung rund um den Senf!

An einem ungewöhnlichen Ort verrät Ihnen ein Senffabrikant alle Geheimnisse dieses bekannten Senfs und zeigt Ihnen, wie man ihn selbst macht.

Die Zutaten

Um Senf herzustellen, braucht man folgende Zutaten:

  • 100 g Braune Senfkörner
  • 8 EL trockener Weißwein (oder stilles Wasser)
  • 6 EL Weißweinessig
  • 1 TL grobes Salz

Die Vorbereitung der Senfpaste

Mahlen Sie die Senfkörner fein. Geben Sie Weißwein, Essig und Salz hinzu und vermengen Sie das Ganze mit einem Schneebesen. Nach ein paar Minuten wird die Mischung fest. Dann das Ganze in eine Glasschüssel umfüllen und kaltstellen.

Lassen Sie den Senf vor der Verkostung ein paar Tage ruhen. So kann sich das Aroma ganz entfalten. Auf den selbstgemachten Senf kann man beim Servieren stolz sein!

Die Herkunft des Senfs des Burgund

Wussten Sie, dass die Senftradition in Dijon bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht? Zu dieser Zeit war Senf schon in Texten und der Umgangssprache verbreitet. Daher hat er die geschützte geographische Angabe „Moutarde de Bourgogne“ erhalten.

„Moult me tarde“ (dt. Viele erwarten mich), die Devise der Herzöge von Burgund

Das französische Wort für Senf „moutarde“ stammt angeblich von der Devise der Herzöge von Burgund „Moult me tarde“ ab. Dieser Ausspruch wird Philipp le Hardi zu Gute gehalten, der vor den 1.000 Kampfbereiten aus Dijon „Moult me taaaaarde!!!“ schrie, die gekommen waren, um das Territorium Burgunds im Jahr 1381 zu verteidigen. Danach schrieben die Senffabrikanten ihm zu Ehren den Spruch auf ihre Töpfe.

Die Senffabrikanten von Dijon

Ab 1390 wird die Senffabrikation in Dijon reglementiert. Zwei Jahrhunderte später, 1634, schließen sich die Essig- und Senffabrikanten zusammen, um das Herstellungsmonopol zu erhalten und die Pflicht, ihren Namen auf die Senftöpfe zu schreiben.

1870 gibt es in Dijon ca. 40 Senffabrikanten. Heute sind nur noch 4 Senffabrikanten in der Hauptstadt der Gastronomie übrig. Und wenn Ihr hausgemachter Senf nicht Ihren Erwartungen gemäß schmecken sollte, können Sie in einem schönen Feinkostladen im Stadtzentrum Dijons ein leckeres Glas hausgemachten Senfs kaufen!

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